Informationen und Fotos über Syrakus und Provinz
Die Reste der aus dem 7. Jh. vor Chr. stammenden südliche Vorstadt des großen Siracusa sind heute weitestgehend verschüttet. Bis dato hat man lediglich Reste eines Demeter-Tempels sowie eines alten Theaters freilegen können, auch das Teilstück einer alten Stadtmauer ist erkennbar. Nicht weit entfernt findet man noch eine alleinstehende Säule, die "Colonna Pizzuta". Sie ist jüngeren Datums, soll im 3. Jh. vor Chr. errichtet worden sein.
Lentini wurde ca. 729 v. Chr. als griechische Siedlung Leontinoi gegründet. Die Reste dieser Griechenkolonie zeigt der "Parco Archeologico di Leontinoi", südlich der heutigen Stadt. Die Anlage betritt man durch das sog. "Tor von Siracusa". Nebenan befinden sich noch ältere Funde: eine Nekropolis (4. -3. Jh. v. Chr.) sowie ein vorgeschichtliches hölzernes Hüttendorf.
Marzamemi ist eine kleine Hafenansiedlung im Süden des "Orientata Vendicari" Naturreservats. Alles beherrschend ist hier die alte Thunfischfabrik (Tonnara). Auch heute noch ist der Thunfischfang der größte Erwerbszweig der Einwohner. Fangfrischer Fisch steht ganz oben auf dem Speiseplan der örtlichen Restaurants. Ein Besuch ist durchaus lohnenswert, nicht zuletzt wegen des z. T. sehr urigen Ambientes in den alten Häusern rund um den Hafen.
Noto ist einzigartig unter den Barockstädten der Region. Seine Vielzahl an prunkvollen Kirchen und eindruckvollen Palästen ist unübertroffen, so dass die Stadt mit Stolz den Beinahmen "schönste Barockstadt Siziliens" tragen kann. Nicht unerwähnt bleiben soll noch die spektakuläre Hanglage an den Ausläufern des Iblei Gebirges.
Eine Zäsur in der Geschichte Notos stellt das Jahr 1693 dar. Nachdem ein Erdbeben die alte Stadt praktisch völlig dem Erdboden gleich gemacht hatte, war es dank des Wohlstandes der Stadt möglich, den zur damaligen Zeit berühmtesten Architekten Siziliens mit der Aufgabe zu betrauen, Noto komplett neu zu entwerfen. Für den Bau nutzte man regionalen Kalkstein, dessen Honigfarbe im Sonnenlicht im Goldton leuchtet. Auf diese Art und Weise ist ein Barockensemble entstanden, das seinesgleichen sucht und 2002 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Wie die meisten Städte teilt auch Noto sich in Unter- und Oberstadt. Am Corso Vittorio Emanuele der Unterstadt findet man die bedeutendsten Bauten und schönsten Plätze, und hier spielt sich auch in der Hauptsache das Leben ab. Sehenswert die Piazza Municipio in ihrer barocken Pracht oder die Piazza XVI Maggio, die mit dem Teatro Communale Vittorio Emanuele und der Chiesa San Domenico aufwartet. Eigentlicher Mittelpunkt Notos und Prunktstück der Stadt ist die Cattedrale San Nicolo, deren Eingang man über eine riesige Freitreppe erreicht. Die prächtig gestaltete Fassage wird majestätisch von zwei Türmen flankiert. In der Oberstadt sind die Gassen enger, die Bauten aber z. T. nicht weniger spektakulär. Ein Rundgang empfiehlt sich besonders am späten Nachmittag, wenn die tieferstehende Sonne goldene Fassaden zaubert. Noto Antica, das alte, vom Erdbeben zerstörte Noto, liegt außerhalb und man findet heute nur noch wenige überreste. Ein kleines Museum ist im benachbarten "Eremo della Madonna" beheimatet, in einem teilweise verfallenen, ehemaligen Kloster.
Auch Siracusa steht auf der Weltkulturerbe-Liste. Seine Sehenswürdigkeit ist in erster Linie das historischen Ortigia, das quasi wie eine Insel vor der Stadt liegt. Bei einem Streifzug durch die alten Gassen wird dem Besucher die wechselvolle Geschichte der Stadt auf Schritt und Tritt deutlich. Die glanzvolle Zeit des alten Syrakus begann um 480 v. Chr., nachdem die Karthager von den Griechen in die Flucht geschlagen wurden. In der Folgezeit wurde Syrakus zu einer der mächtigsten Metropolen der Welt mit vermutlich 1 Mio. und mehr Einwohnern. Diese Blütezeit dauerte jedoch nicht einmal drei Jahrhunderte. Mit dem Sieg der Römer über die Griechen begann auch der Abstieg von Syrakus, das fortan als einfache Provinzhauptstadt politisch bedeutungslos wurde.
Allerdings blieb die Stadt über die Jahrhunderte und trotz wechselnder Herren verhältnismäßig wohlhabend, so dass sie nach dem verheerenden Erdbeben von 1693 wieder aufgebaut werden konnte. Die noblen Barockbauten im alten Stadtkern Ortigia entstammen dieser Zeit. Die Altstadt lockt mit verschiedenen Sehenswürdigkeiten, so z. B. die Piazza Duomo, an der sich nicht nur der Dom befindet, sondern auch die prachtvollsten Barockpalästen des 17. und 18. Jh. Es lohnt aber auch, sich einfach durch die engen und verwinkelten Gassen und über die verschiedenen Plätze treiben zu lassen, um immer wieder interessante Details zu entdecken. Beeindruckend auch Ipogeo, ein ausgedehntes Tunnelsystem unterhalb der Stadt, das bereits in der Antike entstand und im zweiten Weltkrieg als Luftschutzkeller genutzt wurde. In Neapolis, der griechische Neustadt, spielte sich in der Antike das kulturelle und religiöse Leben der Stadt ab. Im Parco Archeològico sind ein römisches und ein griechisches Theater zu besichtigen, in letzterem finden in jüngster Zeit wieder Aufführungen statt. Außerdem beherbergt der archäologische Park einen gigantischen, dem Zeus geweihten Altar und die Steinbrüche mit dem berühmten "Ohr des Dionysios". Diese 60 Meter lange, aus dem Fels gehauene Höhle ist aufgrund ihrer einzigartigen Akustik legendär. Man behauptet, der Tyrann Dionysios habe hier seine Feinde eingesperrt und belauscht. Wer an zusätzlichen Details interessiert ist, für den lohnt ein Besuch des archäologischen Museums im Stadtteil Tyche. Es gilt als das beste Museum Siziliens und bietet Interessierten einen perfekt gegliederten überblick über die Geschichte der Stadt.
Landeinwärts, ca. 9 km nordwestlich der Stadt liegt das einstmals gigantische Castello Eurialio, das unter Dionysios I. zu Verteidigungszwecken erbaut wurde. Bis hierher reichte die damalige Ausdehnung der Stadt. Heute ist der Ort vor allem wegen seines gigantischen Ausblick bis hin zum Etna interessant. Siracusa ist noch in einer weiteren Weise einzigartig. Hier wachsen die letzten Papyruspflanzen Europas. Unweit vom Dom findet man einen kleinen Teich, auf dem Enten zwischen den majestätisch hohen Stauden umherschwimmen, quasi ein kleines Naturparadies am Rande der Altstadt ner wilden Naturlandschaft. Nebenan hat der Anapo-Fluss einen Canyon mehrere hundert Meter tief in den Fels gegraben. In der Bronzezeit lebten hier Sikuler, deren in Stein gehauene Grabhöhlen bis heute erhalten geblieben sind. Im frühen Mittelalter wurden die Grabhöhlen gewissermaßen noch einmal zum Leben erweckt, indem sie für die vor den Arabern fliehenden byzantinischen Christen zur Zufluchtsstätte wurden. Einige wurden sogar in Kapellen umgewandelt. In Pantálica gibt es insgesamt vier Nekropolen mit über 5.000 Grabhöhlen, die mit dem Auto entweder von Ferla oder von Sortino erreichbar sind, oder aber auch zu Fuß auf einem ausgesprochen reizvollen Rundweg erwandert werden können.
Die einzigartige, beinah surreal wirkende Totenstadt liegt auf einem Hochplateau des Iblei Gebirges inmitten einer wilden Naturlandschaft. Nebenan hat der Anapo-Fluss einen Canyon mehrere hundert Meter tief in den Fels gegraben. In der Bronzezeit lebten hier Sikuler, deren in Stein gehauene Grabhöhlen bis heute erhalten geblieben sind. Im frühen Mittelalter wurden die Grabhöhlen gewissermaßen noch einmal zum Leben erweckt, indem sie für die vor den Arabern fliehenden byzantinischen Christen zur Zufluchtsstätte wurden. Einige wurden sogar in Kapellen umgewandelt. In Pantálica gibt es insgesamt vier Nekropolen mit über 5.000 Grabhöhlen, die mit dem Auto entweder von Ferla oder von Sortino erreichbar sind, oder aber auch zu Fuß auf einem ausgesprochen reizvollen Rundweg erwandert werden können.
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