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Informationen und Fotos über Caltanissetta und die Provinz

Die Provinz Caltanisetta erstreckt sich vom Inselinneren bis an die Südküste Siziliens. Haupterwerbszweig neben der Landwirtschaft ist die Industrie. Im 19. Jh. prägte der Schwefelbergbau die Region, verlor Anfang des 20. Jh. aber an Bedeutung. In den 1950er Jahren wurden rund um Gela, dem wirtschaftlichen Zentrum und der größten Stadt der Provinz, Erdölvorkommen entdeckt. Hauptstadt der Provinz ist der gleichnamige Ort Caltanisetta.

Der Name Caltanissetta kommt ursprünglich aus dem Arabischen (Qalʿat an-Nisā, Calatanissa, Calatanixectum) und bedeutet „Burg der Frauen“. Die betriebsame Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Caltanissetta liegt ca. 130 km südöstlich von Palermo im Inselinneren. Die ausgedehnten Wohnviertel der Stadt befinden sich in einem hügeligen Gebiet auf einer Höhe von 568 m.
Mit über 61.000 Einwohnern ist Caltanissetta die größte Stadt Siziliens, die nicht am Meer liegt.

1086 wurde die „Burg der Frauen“, die unter arabischer Herrschaft gegründet worden war, von den Normannen besetzt. Im 15. und 16. Jh. wuchs die Stadt und es entstanden verschiedene Stadtteile, wie z. B. Santa Flavia, San Rocco etc. Seine Blütezeit erlebte die Stadt im 19. Jh. als Zentrum des Schwefelbergbaus und des Abbaus von Magnesium. In dieser Zeit (1818) wurde Caltanissetta Provinzhauptstadt. Von den schrecklichen Arbeitsbedingungen und den Hungerlöhnen, für die sogar schon Kinder schuften mussten, erzählen u. a. die Novellen von Luigi Pirandello. Der Einbruch kam mit der Entdeckung anderer Schwefelvorkommen (z. B. in den USA). Allerdings sind einige wenige Gruben bis zum heutigen Tag in Betrieb.
Ansonsten ist die Gegend landwirtschaftlich geprägt., es werden Weizen, Artischocken, Oliven und Mandeln angebaut. Das Unternehmen Averna, bekannt für seinen sizilianischen Kräuterbitter, in Caltanissetta ansässig.

Ansonsten ist Caltanissetta für Touristen vor allem als Schnittpunkt wichtiger Bus- und Bahnstrecken interessant. Das hauptsächlich im Schachbrettmuster angelegte Altstadtviertel bietet keine Sensationen, vermittelt aber einen anheimelnden Eindruck.
Zentrum der Stadt ist die Piazza Garibaldi. Hier steht die Kathedrale S. Maria la Nova aus dem 16. Jh. Sie ist Bischofskirche des Bistums Caltanissetta und wurde in der Zeit von 1570 bis 1622 im Spätrenaissance-Stil erbaut. Unübersehbar sind die barocken Elemente. Zwar ist die Kathedrale von außen relativ schlicht gehalten, wurde dafür aber im Inneren umso aufwendiger ausgestattet durch die prächtigen Deckenfresken des flämischen Künstlers Borremans. Außerdem findet man den Neptunbrunnen und die Kirche San Sebastiano auf dem Hauptplatz. Am Übergang von der Piazza Garibaldi zum Corso Umberto befindet sich das Municipio (Rathaus), eines der beeindruckenden Gebäude, die den Corso säumen, der sich nördlich an die Piazza anschließt. Außerdem findet man hier den großen Barockpalast „Palazzo Moncada sowie die Kirche Sant’Agato mit prunkvoller Zugangstreppe und beeindruckendem „Innenleben“, beides Bauwerke des 17. Jh.

Im ehemaligen Stadtmuseum in der Contrada da Santo Spirito (im NO der Stadt) befindet sich das Archäologische Museum. Gezeigt werden u. a. prähistorische Funde aus der Umgebung, z. B. Statuetten aus der Nekropole von Gibil Gabib bzw. Ausgrabungen aus Sabucina, außerem Funde aus der Bronzezeit bis in die byzantinische Zeit.
Das Mineralogische und Paläontologische Schwefelmuseum zeigt eine große Auswahl an Steinen und Erzen, wobei dem Schwefel natürlich breiter Raum gewidmet wird. Eine Fotodokumentation informiert über die Geschichte und die Arbeitsbedingungen des Schwefelbergbaus der Region.

Südöstlich, außerhalb des Stadtkerns, liegen die Mauerreste des Castello di Pietrarossa (Burg von Pietrarossa). Noch 12. Jh., lange nach der Eroberung durch die Normannen, lag die Siedlung direkt bei der Burg auf einem Felsen oberhalb des Friedhofs. Zerstört wurde die Anlage 1567 durch ein Erdbeben.

Die Nekropole „Gibil Gabib“ liegt ca. 4 km südöstlich der Stadt. Die Totenstadt wude ursprünglich von den Sikulern gegründet, später von den Griechen übernommen.
Allerdings sind heute nur noch ein paar Mauerreste übrig.

Die archäologische Fundstätte Sabucina liegt 8 km nordöstlich in Richtung Enna. Hierbei handelt es sich um eine Siedlung aus der Bronzezeit, die im 6. Jh. v. Chr. unter griechischen Einfluss geriet, später mehrfach zerstört und wieder aufgebaut wurde, um dann ca. 300 v. Chr. endgültig aufgegeben wurde. Man findet noch die Nekropolen aus der Bronzezeit, runde Grundrisse von Hütten (12.-10. Jh. v. Chr.) und auch griechische Häuser- und Stadtmauerreste.

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