Informationen und Fotos über Syrakus und Provinz

Kleine Schwester des prunkvollen Noto. Hier sind die Einheimischen noch weitestgehend unter sich. über die Grenzen Siziliens hinaus ist Avola bekannt als „Mandel-Hochburg“. In der Tat hat man sich hier – neben der Produktion von Wein und Zitrusfrüchten – vor allem auf den Anbau von Mandelbäumen spezialisiert.

Die Reste der aus dem 7. Jh. vor Chr. stammenden südliche Vorstadt des großen Siracusa sind heute weitestgehend verschüttet. Bis dato hat man lediglich Reste eines Demeter-Tempels sowie eines alten Theaters freilegen können, auch das Teilstück einer alten Stadtmauer ist erkennbar. Nicht weit entfernt findet man noch eine alleinstehende Säule, die „Colonna Pizzuta“. Sie ist jüngeren Datums, soll im 3. Jh. vor Chr. errichtet worden sein.

Lentini wurde ca. 729 v. Chr. als griechische Siedlung Leontinoi gegründet. Die Reste dieser Griechenkolonie zeigt der „Parco Archeologico di Leontinoi“, südlich der heutigen Stadt. Die Anlage betritt man durch das sog. „Tor von Siracusa“. Nebenan befinden sich noch ältere Funde: eine Nekropolis (4. -3. Jh. v. Chr.) sowie ein vorgeschichtliches hölzernes Hüttendorf.

Marzamemi ist eine kleine Hafenansiedlung im Süden des „Orientata Vendicari“ Naturreservats. Alles beherrschend ist hier die alte Thunfischfabrik (Tonnara). Auch heute noch ist der Thunfischfang der größte Erwerbszweig der Einwohner. Fangfrischer Fisch steht ganz oben auf dem Speiseplan der örtlichen Restaurants. Ein Besuch ist durchaus lohnenswert, nicht zuletzt wegen des z. T. sehr urigen Ambientes in den alten Häusern rund um den Hafen.

Modica ist Weltkulturerbe-Stadt und grüßt seine Besucher bereits aus der Ferne fast wie eine Trutzburg inmitten romantischer Landschaft. Auf eine Höhe von ca. 450 m ziehen sich dicht gedrängte Häuserreihen die Hänge zweier Schluchten hinauf und werden auf der Spitze von einer Burgruine mit einem riesigen Uhrturm überragt. Die Geschichte der Stadt geht bis auf das Volk der Sikuler zurück, die bereits vor Griechen und Römern hier heimisch geworden waren. Unter spanischer Herrschaft prosperierte die inzwischen entstandene Grafschaft Modica durch Getreideanbau. Der Reichtum war sogar so groß, dass nach dem schweren Erdbeben im 17. Jh. ein Wiederaufbau möglich war. Die Stadt teilt sich in eine Unter- und eine Oberstadt. Die quirlige Unterstadt wurde auf zwei zugeschütteten Flussläufen erbaut. Hauptader sind der Corso Umberto Primo und die Via Marchese Tedeschi. Hier findet man die meisten Barockbauten, die vor allem wegen der z. T. spektakulären Verzierungen an den Balkonen sehenswert sind. In den ansässigen Geschäften und Cafes der Unterstadt spielt sich Modicas Leben ab. Es gibt hier einige Kirchen zu besichtigen (Chiesa di San Pietro, Chiesa rupestre di San Nicolò inferiore, Chiesa di Santa Maria in Betlem). Sehenswert ist auch das Wohn- und Geburtshaus des sizilianischen Lyrikers Salvatore Quasimodo, der von 1901 bis 1968 lebte und 1959 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde. Die Oberstadt wirkt zwar durch die dichte Bebauung, ihre engen Treppen und verwinkelten Gässchen labyrinthartiger, ist aber ein ruhiges Wohnviertel, das vom eigentlichen Wahrzeichen Modicas, dem barocken Duomo San Giorgio, überragt wird. Allein der Blick von hier oben auf das unterhalb liegende Häusermeer lohnt den Anstieg.

Im Hinterland von Avola liegt, versteckt und nur zu Fuß zu erreichen, „Riserva Naturale di Cavagrande del Cassibile“, ein unter Naturschutz gestelltes Tal, in das der Fluss Cassibile kleine Becken gegraben hat, die wie kleine Seen aufgereiht hintereinander liegen, durch Wasserfälle verbunden sind und mit ihrem glasklaren, kalten Wasser zum Baden einladen. Ein Aussichtspunkt (Belvedere) bietet einen herrlichen Blick ins Tal und auf die gegenüberliegenden Hänge, wo es prähistorische Grabhöhlen (1000 – 800 v. Chr.) gibt, die von byzantinischen Christen des frühen Mittelalters als Höhlenwohnungen genutzt wurden.

Bei der „Riserva Naturale Orientata Vendicari“ südlich von Eloro handelt es sich um ein vom Menschen noch wenig berührtes ökologisch bedeutsames Feuchtgebiet aus mehreren weitläufigen Lagunenseen nahe der Küste. Das 1.450 Hektar große Gebiet steht seit 1989 unter Naturschutz und kann über einen festgelegten Pfad erwandert werden. Das Reservat ist Heimat einer reichen Fauna, im Besonderen sind es viele seltene Vogelarten, wie Flamingos, Reiher, Kraniche usw., die man hier entdecken kann.

Noto ist einzigartig unter den Barockstädten der Region. Seine Vielzahl an prunkvollen Kirchen und eindruckvollen Palästen ist unübertroffen, so dass die Stadt mit Stolz den Beinahmen „schönste Barockstadt Siziliens“ tragen kann. Nicht unerwähnt bleiben soll noch die spektakuläre Hanglage an den Ausläufern des Iblei Gebirges.

Eine Zäsur in der Geschichte Notos stellt das Jahr 1693 dar. Nachdem ein Erdbeben die alte Stadt praktisch völlig dem Erdboden gleich gemacht hatte, war es dank des Wohlstandes der Stadt möglich, den zur damaligen Zeit berühmtesten Architekten Siziliens mit der Aufgabe zu betrauen, Noto komplett neu zu entwerfen. Für den Bau nutzte man regionalen Kalkstein, dessen Honigfarbe im Sonnenlicht im Goldton leuchtet. Auf diese Art und Weise ist ein Barockensemble entstanden, das seinesgleichen sucht und 2002 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Wie die meisten Städte teilt auch Noto sich in Unter- und Oberstadt. Am Corso Vittorio Emanuele der Unterstadt findet man die bedeutendsten Bauten und schönsten Plätze, und hier spielt sich auch in der Hauptsache das Leben ab. Sehenswert die Piazza Municipio in ihrer barocken Pracht oder die Piazza XVI Maggio, die mit dem Teatro Communale Vittorio Emanuele und der Chiesa San Domenico aufwartet. Eigentlicher Mittelpunkt Notos und Prunktstück der Stadt ist die Cattedrale San Nicolo, deren Eingang man über eine riesige Freitreppe erreicht. Die prächtig gestaltete Fassage wird majestätisch von zwei Türmen flankiert. In der Oberstadt sind die Gassen enger, die Bauten aber z. T. nicht weniger spektakulär. Ein Rundgang empfiehlt sich besonders am späten Nachmittag, wenn die tieferstehende Sonne goldene Fassaden zaubert. Noto Antica, das alte, vom Erdbeben zerstörte Noto, liegt außerhalb und man findet heute nur noch wenige überreste. Ein kleines Museum ist im benachbarten „Eremo della Madonna“ beheimatet, in einem teilweise verfallenen, ehemaligen Kloster.

Früher war hier an der südöstlichen Spitze Siziliens der Fischfang der einzige Broterwerb. Somit gab es ein paar Häuser rund um einen recht großen Fischereihafen und eine Thunfischfabrik. Nachdem der Tourismus die Region erobert hat, findet man auch in Porto Palo di Capo Passero einige Boutiquen und Galerien, was der beschaulichen Atmophäre bisher aber noch keinen Abbruch getan hat.

Auch Siracusa steht auf der Weltkulturerbe-Liste. Seine Sehenswürdigkeit ist in erster Linie das historischen Ortigia, das quasi wie eine Insel vor der Stadt liegt. Bei einem Streifzug durch die alten Gassen wird dem Besucher die wechselvolle Geschichte der Stadt auf Schritt und Tritt deutlich. Die glanzvolle Zeit des alten Syrakus begann um 480 v. Chr., nachdem die Karthager von den Griechen in die Flucht geschlagen wurden. In der Folgezeit wurde Syrakus zu einer der mächtigsten Metropolen der Welt mit vermutlich 1 Mio. und mehr Einwohnern. Diese Blütezeit dauerte jedoch nicht einmal drei Jahrhunderte. Mit dem Sieg der Römer über die Griechen begann auch der Abstieg von Syrakus, das fortan als einfache Provinzhauptstadt politisch bedeutungslos wurde.

Allerdings blieb die Stadt über die Jahrhunderte und trotz wechselnder Herren verhältnismäßig wohlhabend, so dass sie nach dem verheerenden Erdbeben von 1693 wieder aufgebaut werden konnte. Die noblen Barockbauten im alten Stadtkern Ortigia entstammen dieser Zeit. Die Altstadt lockt mit verschiedenen Sehenswürdigkeiten, so z. B. die Piazza Duomo, an der sich nicht nur der Dom befindet, sondern auch die prachtvollsten Barockpalästen des 17. und 18. Jh. Es lohnt aber auch, sich einfach durch die engen und verwinkelten Gassen und über die verschiedenen Plätze treiben zu lassen, um immer wieder interessante Details zu entdecken. Beeindruckend auch Ipogeo, ein ausgedehntes Tunnelsystem unterhalb der Stadt, das bereits in der Antike entstand und im zweiten Weltkrieg als Luftschutzkeller genutzt wurde. In Neapolis, der griechische Neustadt, spielte sich in der Antike das kulturelle und religiöse Leben der Stadt ab. Im Parco Archeològico sind ein römisches und ein griechisches Theater zu besichtigen, in letzterem finden in jüngster Zeit wieder Aufführungen statt. Außerdem beherbergt der archäologische Park einen gigantischen, dem Zeus geweihten Altar und die Steinbrüche mit dem berühmten „Ohr des Dionysios“. Diese 60 Meter lange, aus dem Fels gehauene Höhle ist aufgrund ihrer einzigartigen Akustik legendär. Man behauptet, der Tyrann Dionysios habe hier seine Feinde eingesperrt und belauscht. Wer an zusätzlichen Details interessiert ist, für den lohnt ein Besuch des archäologischen Museums im Stadtteil Tyche. Es gilt als das beste Museum Siziliens und bietet Interessierten einen perfekt gegliederten überblick über die Geschichte der Stadt.

Landeinwärts, ca. 9 km nordwestlich der Stadt liegt das einstmals gigantische Castello Eurialio, das unter Dionysios I. zu Verteidigungszwecken erbaut wurde. Bis hierher reichte die damalige Ausdehnung der Stadt. Heute ist der Ort vor allem wegen seines gigantischen Ausblick bis hin zum Etna interessant. Siracusa ist noch in einer weiteren Weise einzigartig. Hier wachsen die letzten Papyruspflanzen Europas. Unweit vom Dom findet man einen kleinen Teich, auf dem Enten zwischen den majestätisch hohen Stauden umherschwimmen, quasi ein kleines Naturparadies am Rande der Altstadt ner wilden Naturlandschaft. Nebenan hat der Anapo-Fluss einen Canyon mehrere hundert Meter tief in den Fels gegraben. In der Bronzezeit lebten hier Sikuler, deren in Stein gehauene Grabhöhlen bis heute erhalten geblieben sind. Im frühen Mittelalter wurden die Grabhöhlen gewissermaßen noch einmal zum Leben erweckt, indem sie für die vor den Arabern fliehenden byzantinischen Christen zur Zufluchtsstätte wurden. Einige wurden sogar in Kapellen umgewandelt. In Pantálica gibt es insgesamt vier Nekropolen mit über 5.000 Grabhöhlen, die mit dem Auto entweder von Ferla oder von Sortino erreichbar sind, oder aber auch zu Fuß auf einem ausgesprochen reizvollen Rundweg erwandert werden können.

Die einzigartige, beinah surreal wirkende Totenstadt liegt auf einem Hochplateau des Iblei Gebirges inmitten einer wilden Naturlandschaft. Nebenan hat der Anapo-Fluss einen Canyon mehrere hundert Meter tief in den Fels gegraben. In der Bronzezeit lebten hier Sikuler, deren in Stein gehauene Grabhöhlen bis heute erhalten geblieben sind. Im frühen Mittelalter wurden die Grabhöhlen gewissermaßen noch einmal zum Leben erweckt, indem sie für die vor den Arabern fliehenden byzantinischen Christen zur Zufluchtsstätte wurden. Einige wurden sogar in Kapellen umgewandelt. In Pantálica gibt es insgesamt vier Nekropolen mit über 5.000 Grabhöhlen, die mit dem Auto entweder von Ferla oder von Sortino erreichbar sind, oder aber auch zu Fuß auf einem ausgesprochen reizvollen Rundweg erwandert werden können.

Ihre Ansprechpartner

Frau Elisa Santoni
Herr Davide Azzaroni

Tel. +49 89 123 92 998
Handy +49 176 49657909

es@sizilien-forum.de

Sizilien Spezialisten

weitere Urlaubsarten