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Das auf einem Hügel gelegene Städtchen Cacamo, südlich von Termini Imerese, verspricht einen Tag in einer normannischen Festung. Sein imposantes Wehrkastell, auf einer Felsklippe gelegen, ist schon von weither sichtbar. Die strategisch günstige Lage wurde bereits von den Karthagern genutzt, die Festung Ende des 9. Jh. von den Normannen errichtet. So, wie die Burg sich uns heute präsentiert, geht sie auf die Adelsdynastie Chiaramonte zurück, die Säle, Wälle, Befestigungsanlagen und Kerker restaurierten und ausbauten und das Kastell zu einem der beeindruckendsten Italiens machten. Wer den Anstieg auf den Torrre Mastra nicht scheut, wird mit einem herrlichen Panoramablick belohnt. Hierher gelangt man über einen großen Hof von oberhalb des ersten Burgtores.

Der Ort Caccamo selber bietet eine bis zum heutigen Tag unverändert gebliebene mittelalterliche Straßenführung und einen Dom aus dem 11. Jh., in dessen Sakristei Reliefs des Künstlers Francesco Laurana zu besichtigen sind.

Das Städtchen Cefalù ist ein kleines Juwel im Norden Siziliens. Im Laufe der Geschichte hat Cefalù viele Herrscher gesehen: Phönizier, Griechen, Römer, Byzantinier, Araber, Normannen, Staufer, alle hinterließen hier ihre Spuren.

Dichtgedrängt liegen die Häuser der malerischen Altstadt – quasi wie eingerahmt – zwischen Meer und dem mächtigen, 270 Meter hohen Felsen, der Rocca di Cefalù. Das historische Zentrum mit seinen Gässchen, Torbögen, mosaikgeschmückten Kirchen und zum großen Teil restaurierten honigfarbenen Gebäuden macht einen ausgesprochen gepflegten Eindruck und lässt sich gut zu Fuß erkunden. Es gibt zwei Hauptschlagadern, auf denen sich – vor allem auch in den Abendstunden – das Leben abspielt: zum einen die Lungomare (Strandpromenade), die vom kleinen Hafen mit den bunten Fischerboten zur alten Festung führt, zum anderen den Corso Ruggero, der die Altstadt von Norden nach Süden durchteilt. Alles beherrschend ist der mächtige Dom aus der Normannenzeit, erbaut im 12 Jh., dessen Entstehung der Legende nach auf ein Gelübte Rogers II. zurückgeht, der aus heftiger Seenot gerettet wurde. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass machtpolitische Gründe der Auslöser für den Bau dieses prachtvollen Gotteshauses waren. Im Inneren ziehen vor allem die kunstvollen riesigen Mosaiken aus byzantinischer Zeit die Blicke auf sich: Christus als Herrscher der Welt, Maria mit den Erzengeln und die zwölf Apostel.

Der Burgberg von Cefalù, die Rocca, lässt sich von der Piazza Duomo aus in 1 ½ -2 Stunden erwandern. Der Weg führt in südliche Richtung über den Corso Ruggero und ist dann mit einem Hinweisschild zum Diana Tempel (Tempio di Diana) ausgeschildert. Der Tempel entstannt im 4. oder 5. Jh. als Teil einer Akropolis. Ein Stückchen weiter liegen die Reste einer normannischen Zitadelle, Il Casello genannt. Von hier aus wird der Aufstieg belohnt durch einen herrlichen Blick auf den majestätischen Dom und ein Meer von roten Ziegeldächern.

Wer noch weiter in die Geschichte eintauchen möchte, findet bei Buonfornnello, ca. 14 Km östlich von Termini Imerese, das antike Schlachtfeld, auf dem die Griechen sich gegen die Karthager verteidigten. Schon im 7. Jh. v. Chr. hatten die Griechen an dieser Stelle eine Kolonie gegründet. Die entscheidende Schlacht gegen die Nordafrikaner fand 480 v. Chr. statt und brachte den Griechen zunächst einen fulminanten Sieg ein. 71 Jahre später – diesmal unter Führung Hanibals – rächte das wiedererstarkte Karthago sich für seine Niederlage und zerstörte das inzwischen zur Großstadt gewachsene Himera bis auf die Grundmauern. Heute sind nur noch einzelne Ruinenreste vorhanden, u. a. der dorische Siegestempel (Tempio della Vittoria), der vermutlich nach dem erfolgreichen Sieg über Karthago errichtet wurde.

Im Hinterland von Cefalù erstreckt sich eine vom Massentourismus bisher noch relativ unbeeinflusst gelassene Region: die Madonie. Hierbei handelt es sich um eine Bergregion, deren beiden höchsten Spitzen, der Pizzo Carbonara und der Monte San Salvatore nur knapp die 2000 Meter Grenze verfehlen. Ein Paradies für Wander- und Kletterfreunde. Im Winter findet hier italienischer Skitourismus statt, allerdings wurden keine großen Hotels errichtet, sondern die Gäste finden vornehmlich Aufnahme in Agriturismo-Unterkünften und Chalets. So ist die Madonie bisher noch ein Stück ursprüngliches Sizilien geblieben, zumal ein Großteil ihrer Fläche 1999 zum Nationalpark erklärt wurde, und somit unter Naturschutz steht.

Die Madonie ist lohnendes Ziel für Naturhungrige, die z. B. im Hochsommer Erfrischung in der angenehmen Kühle der Berglandschaft suchen, sich im Frühjahr an den bunten Blumenwiesen erfreuen möchten oder im Herbst zur Pilzsuche aufbrechen. Ein Ausflug hierher verspricht aber auch nette kleine mittelalterliche Städtchen, wie z. B. Castelbuono, dem Hauptort der Madonie, über dem – wie der Name bereits andeutet – ein mächtiges Kastell thront. Da der Ort im Mittelalter relativ lange von einer Adelsfamilie beherrscht wurde, vermittelt er bis heute ein gewisses aristokratisches Flair, genauso übriges wie das Städtchen Collesano. Hier sind es die Ruinen einer normanischen Burg, die den Ort beherrschen. Sowohl Castelbuono als auch Collesano verfügen über eine Reihe sehenswerter Kirchen. Ganz im Süden der Madonie liegt Petralia Soprana, der höchstgelegenste Ort der Gegend. Anziehungspunkt ist nicht nur die traumhafte Lage, es handelt sich auch um eine der am besten erhaltenen Kleinstädtchen im nördlichen Zentralsizilien. Das unterhalb liegenden Petralia Sottana gilt als südliches Eingangstor in den Nationalpark.

Eine ca. 100 Kilometer lange Rundtour führt von Cefalù zu den pittoresken Orten der Madonie. Erste Station ist das Santuario di Gibilmanna, ein Marienheiligtum, zu dem bereits der Weg über die Panoramastraße lohnt. An dieser Stelle soll die Jungfrau Maria im 17. Jh. zwei Blinden das Augenlicht geschenkt haben, was viele Pilger hierher führt. Vom Belvedere vor der Kirche genießt man einen atemberaubenden Blick. über Castelbuono, Petralia Soprana und Petralia Sottana gelangt man in ein weiteres hübsches Städtchen, das einen Bummel lohnt: Polizzi Generosa, das seinen Beinamen (generosa = großmütig) Friedrich II verdankt. Letzter Ort auf dieser Rundtour ist Collesano.

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Bereits die Römer wussten um die Heilkraft der mineralhaltigen Heilquellen von Termini Imerese. Der Ort selber ist jedoch noch viel älter. Bereits die ersten Siedler, die Sikaner, nutzten die Quellen (Termini). Der Beiname Imerese geht darauf zurück, dass sich die überlebenden Himeras nach dessen Zerstörung hier ansiedelten. Auch heute noch ist der Ort vor allem wegen seines Thermalbades berühmt. Das Jugendstilgebäude von 1890 wurde genau an der Stelle errichtet, wo sich die alten römischen Bäder befunden haben. Hier in den engen Gassen der Unterstadt quirlt das Leben in engen Gassen und auf kleinen Plätzen. Von der beschaulicheren Oberstadt, am Hang des Monte San Calogero, auf einer Terrasse gelegen, genießt man einen schönen Blick auf Küste und Unterstadt. Außerdem befinden sich hier die eigentlichen Sehenswürdigkeiten der Stadt, der Dom aus dem 15./16. Jh., ein römisches Amphitheater, sowie ein Stadtmuseum, das in seiner Sammlung als Löwenköpfe geformte Wasserspeier hat, die vom zerstörten Tempio della Vittoria aus Himera stammen.

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